Handwerksinnung „drangsaliert“ Nicht-Mitglieder?


Die Handwerks-Innungen beklagen schon seit langem Mitgliederschwund in ihren Reihen. Kein Wunder. Auch bei den Handwerksbetrieben sitzt der EURO nicht mehr so locker. Ist das Preis-Leistungsverhältnis der Innungen, die ebenfalls von einem Geschäftsführer geleitet werden, dessen Gehalt genau wie bei den Geschäftsführer-Gehältern der Handwerkskammern und der Ihkn streng geheim behütet werden. Die Grundbeiträge sind happig. Wer allerdings meint, damit ist alles abgegolten, der liegt da völlig falsch. Um den Mitgliederschwund nun zur Umkehr zu bewegen, greift die Kreishandwerkerschaft Kassel nun wohl zu ihren eigenen individuellen Maßnahmen. Lehrlinge aus Betrieben, die nicht der Innung angehören, werden halt schlechter benotet.

Und hiergegen klagt nun die Friseurmeisterin Heidi Till, die Ihre Auszubildenden in der Benotung der Abschlussprüfungen regelmäßig benachteiligt sieht. Eben, weil sie kein Innungsmitglied ist.

So wurde ihre 18-jährige Auszubildende in der Zwischenprüfung für einen Haarschnitt mit einer glatten sechs benotet. Nach der Auffassung von Heidi Till und zahlreicher Kolleginnen, ebenfalls ausgebildete Friseurmeisterinnen, ist der Haarschnitt laut Fotos allerdings als gelungen zu bewerten.

„Wer nicht zahlt, bekommt schlechte Noten“, das gelte auch für andere Handwerker, die kein Mitglied der Innung seien. „Das ist ein offenes Geheimnis. Nur traut sich niemand, das laut zu sagen.“ Heidi Till hat sich getraut und ihrer Meinung nach dafür die Quittung bekommen: „Die Innung hat mir mitgeteilt, dass meine Lehrlinge nicht mehr zur Prüfung zugelassen werden.“

Heidi Till, die sich übrigens sehr für die Lehhrlinge engagiert – sie hält u. a. Vorträge zum Thema Ausbildung und Praktikum in Schulen – ist empört über das Verhalten der Innung. Da wird etwas auf dem Rücken Unschuldiger Jugendlicher ausgetragen. „Da wird mutwillig Zukunft verbaut,“ so Ihre Worte. “ Wir brauchen den Nachwuchs“.  Die Kammern beklagen diesen jedoch nur. Den Nachwuchsmangel.

Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kassel, Erich Horbrügger laut  HNA.de: „Wir haben das Mädchen am kommenden Montag zur Akteneinsicht und zu einem Gespräch eingeladen.“ Nach dem Gespräch seien „Ungereimtheiten“ sicher aus dem Weg geräumt. Zu Details könne ( oder wolle?) er allerdings keine Stellung beziehen.

Die Handwerkskammer ist zu diesem Fall noch nicht „eingeweiht“. Dem Lehrling jedoch wird geraten den Termin zur Akteneinsicht wahr zu nehmen. Die Bewertungssysteme allerdings sind für den Laien schwer zu verstehen, so die Abteilungsleiterin Barbara Lange, im Vorfeld.

Zu Bemerken sei noch. Die Mitgliedschaft in den Innungen basiert auf Freiwilligenbasis. Im Gegensatz zum Kammerzwang der HWK, IHK und sonstigen Zwangskammern.

Die Handwerkskammern sind – auf dem Papier – Aufsichtsbehörde der Innungen. Die Wirtschaftsministerien der Länder wiederum sind die Aufsictsbehörden der Kammern. Wie allerdings die Wirtschaftsministerien ihre Aufsichtspflicht wahr nehmen, bzw. schlichtweg verweigern, sehen sie bitte hier:

Wozu eine Aufsichtsbehörde, wenn nichts beaufsichtigt wird?

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LügenBetrügenTäuschen – Vertuschen

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Logo Handwerkskammer

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Handwerkskammerpräsidenten: 40.000 EURO extra als “Aufwandsentschädigung” für´s Ehrenamt kassiert  v. 08.12.2012

Niedersachsen: Handwerkskammerpräsident rechnet 7,5 Stunden Aufwandsentschädigung für die Teilnahme an Beerdigung eigener Sekretärin ab…   v. 12.05.2013

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Die HandwerksKammern in BRD sind weder reformfähig, noch reformwillig. Daher gibt es nur eine Konsequenz: Abschaffung dieser dubiosen Organisationen. Die „verknöcherten“ Köpfe“ fachgerecht „entsorgt“. Wer eine handwerksähnliche Organisation wünscht, bitte auf Freiwilligkeit und nicht auf Kosten von Zwangsmitgliedschaften und auf Kosten der Steuerzahler. Die Selbstverwaltung in BRD hat versagt!

Umgehende Forderung bis dahin:

Absolute Transparenz der Kammern, Offenlegung sämtlicher Gehälter, Rückführung der Kammeraufgaben auf die vom Gesetzgeber übertragenden Aufgaben – also keine Selbsbeweihräucherungsveranstaltungen, Gartenfeste mit lukullischer Bewirtung, etc. mehr – was zur Kostenreduzierung und Beitragsbefreiung führt, die Innungen selbst entscheiden lassen, ob sie sich weiter dem Joch der Handwerkskammern unterziehen wollen, denn in den Innungen wird die tatsächliche Ausbildungsarbeit geleitet, etc ….  Ohne Steuermittelunterstützung und ohne Zwangsmitgliedschaft.

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